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dieter.schimmelpfennig

Drei Fragen an die Stadtverordneten von Greifswald

Aktualisiert: 13. Sept. 2023

In Ihrem Beschluss vom 10.7.2023* fordert die Bürgerschaft Greifswald, daß "chirurgische Schwangerschaftsabbrüche nach sozialer Indikation in das Behandlungsspektrum fest integriert werden sowie schnellstmöglich eine grundsätzliche Versorgung mit medikamentösen Schwangerschaftsabbrüchen fest zu etablieren..." sei. Weiter im Text dieses Beschlusses geht es um die: "Enttabuisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und die damit verbundene Forderung nach breiter Aufklärung". Was die Aufklärung angeht, ist der Verfasser dieses Artikels gleicher Ansicht. Deshalb sei es erlaubt, den Verantwortlichen für das Papier vom 10.07.2023 folgende drei Fragen zu stellen, die es vielleicht ermöglichen, das obige Thema grundlegend zu "enttabuisieren".

Erstens

unabhängig davon, ob soziale oder medizinische Indikation: Bei einem chirurgischen oder medikamentösen Schwangerschaftsabbruch wird in jedem Fall ein Mensch im Mutterleib getötet, kein Zellhaufen. Ist das richtig?

Foto: Fötus 10. Schwangerschaftswoche.


Soziale Indikation? In Veröffentlichungen (Internet) ist zu erfahren „soziale Indikation“ - damit sind persönliche Situationen und Gründe gemeint, die so schwerwiegend sind, dass eine schwangere Frau über eine Abtreibung nachdenkt..."

Zweitens

Nachdenkt? Die Bürgerschaft fordert ein "Recht auf körperliche Selbstbestimmung, die Abschaffung von §218 StGB durch den Bundestag, die Enttabuisierung von Schwangerschaftsabbrüchen..." Das bedeutet, theoretisch und praktisch: jeder kleine Mensch darf nicht "nur" nach einer Entscheidung der werdenden Mutter getötet werden, sondern er muß auf deren Forderung hin getötet werden? Ist das sachlich richtig? Oder nicht richtig? Ja oder Nein?


Drittens

Wenn es stimmt, daß in jedem Fall ein kleiner Mensch im Mutterleib getötet wird und kein Zellhaufen, besteht dann nicht eine Veranlassung von höchster Priorität, nämlich das Leben des Fötus genau so wertvoll einzustufen und zu schützen, wie das Leben der Mutter?


Wir, die Mitglieder von KALEB e.V. Region Greifswald - und alle Mitglieder bundesweit meinen: Ja, das ist so!

Das steht in unserem Gründungspapier, in unserem Statut.


Wir haben dankbar zur Kenntnis genommen, daß eine starke Gruppe von Stadtverordneten diesem oben erwähnten Beschluss entgegen getreten ist und ihn sogar verurteilt hat. Das ist sehr wichtig.

Er* ist meines Erachtens

eine impertinente Überhebung über das Recht auf Leben eines jeden Menschen sowie damit eine Anmaßung ungeheuren Ausmaßes.

Ein Skandal.


Liebe Mitbürger unserer Stadt,

wir, die Lebensschützer von KALEB e.V. Region Greifswald rufen Sie auf: Schweigen Sie nicht! Helfen Sie bitte mit, die Stadtverordneten von Greifswald zu bewegen, sich für den oben erwähnten schrecklichen Beschluss vom 10.07.2023 bei den Bürgern zu entschuldigen und ihn ersatzlos zu streichen. Dieses Dokument gibt Zeugnis für eine Kultur des Todes, wie es die drei oben aufgeführten Fragen bei deren richtiger Beantwortung bestätigen und bedeutet ein großes Unheil. Und dies nicht nur für viele Menschen unserer Stadt - sowohl für werdende Mütter und Familien, sondern auch für viele Ärzte, Hebammen und Helfer im Ehrenamt, über die Grenzen von Greifswald hinaus.


Anmerkung in eigener Sache

Warum Sie das hier lesen? Der KALEB e.V. ist ein bundesweit tätiger Verein für das Leben. Er stand - wie heute - bereits seit der Zeit vor seiner Gründung in der DDR - im Visier vieler Gegner.

KALEB =

Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren" = "für das Leben" - so die Bedeutung des Namens.

Der Verein ist von Pionieren der Lebensrechtsarbeit, allen voran Pfarrer Gunther Geipel, Wilfried Gotter, Pfarrfrau Ursula Toaspern, Walter Schrader und vielen anderen im Januar 1990 in Leipzig gegründet worden. Die Vorbereitung begann schon 1987. Bereits 1988 verfaßte StaSi Oberstleutnant Wallner die OPERATIVINFORMATION 100/88 und warnt vor den Christen, denen Abtreibungen in der DDR zunehmend große Not bereiteten. Und selbstverständlich nicht nur ihnen. Daraufhin wurden alle Christen in der DDR, die mit dem Thema Lebensschutz befaßt waren, lückenlos erfaßt und schriftlich denunziert. Nach der Wende kam viel erstaunliches zu Tage: Sogar ein Leipziger Küster, ein enger "Freund" von (damals Student) Wilfried Gotter - war in den Reihen der IM zu finden und hat kräftig mitgewirkt, um diese Lebensrechtsbewegung zu vereiteln. Das hat zum Glück nicht geklappt. Jedoch, wenn die Wende 1989 nicht gekommen wären, so sagte es jemand kürzlich, dann säßen viele von ihnen vielleicht noch heute in einem der Staatssicherheits - Gefängnisse der DDR ?!

Was hat sich nun bis heute geändert? Die Todeskultur bestimmter DDR-Kommunisten und ein Neokommunismus sowie ein neu hinzu gekommenes unheilvoll ideologisch verseuchtes "Grünentum" war und ist früher wie heute dabei, das Leben selbst zu zerstören. Inklusive, die verfassungsrechtlich gesicherte und auf christlichen Werten beruhende Kultur unserer Familien und unserer Gesellschaft. Neueste Beschlüsse der roten und grünen Regierenden zum Beispiel betreffs eines so genannten

"Selbstbestimmungsgesetz" - Motto #SeiDuSelbst

sind nach Ansicht von Experten gut dazu geeignet, den letzten Rest an Werten wie Lebensrecht, Achtung und Respekt der Verantwortung von Eltern für ihre Familien sowie große Teile unserer Gesellschaft und deren Familien restlos zu zerstören. Sehen Sie bitte dazu auch den aktuellen Beitrag von Strafverteidiger Rechtsanwalt Udo Vetter in der NZZ


ACHTUNG ! GEFAHR IN VERZUG ! Das ist nicht hinnehmbar.

Unsere Hauptform des Widerstandes gegen die zunehmende Ungerechtigkeit ist das Gebet, die Information und der Austausch miteinander, die Gemeinsamkeit. Basis unserer Arbeit ist die Nächstenliebe. Zahlreiche KALEB-Mitarbeiter sind im Einsatz und helfen Schwangeren und Familien in Not. Vor allem Familienmütter und nicht wenige Großmütter, ja sogar Großväter! die selbst oft mehrere Kinder bzw. Enkel haben. Und das tun sie aus Liebe, vollkommen uneigennützig! Wer spricht darüber? Etwa die Zeitung? Das Gute ist: Wir brauchen die Zeitung nicht. Aber wenn sie uns rechtschaffen erwähnt, warum nicht? Auch deshalb laden wir Sie herzlich ein:

Kommen Sie am 28.09.2023, Donnerstag, um 10 Uhr in die Brüggstraße 5 Haus "LebensHafen" zum Gebet. Daran anschließend besteht die Möglichkeit des Austausches und der Mitteilung.

Vielen Dank. Bitte melden Sie sich hier telefonisch an 8833310.

verantwortlich: Dieter Schimmelpfennig, Leitung KALEB e.V. Region Greifswald


Es folgt:

Statement von Eckhard Trömel,

Bürger von Greifswald, Mitglied von KALEB e.V. Region Greifswald - vorgetragen in der Stadtverordnetenversammlung Greifswald am 10.07.2023

"Sehr geehrte Damen und Herren,

heute soll eine Beschlussvorlage verabschiedet werden, die die Möglichkeit von Abtreibungen in Greifswald befördern soll.

Unser Verein KALEB e.V. in Greifswald ist da anderer Auffassung.

Wir halten nicht die Abtreibung sondern konkrete und tatkräftige Hilfe in schwieriger Situation für das primär gebotene Mittel.

Dazu unterstützen wir Schwangere und Familien mit Kindern – insbesondere auch Alleinerziehende mit Kindern.

Das erfolgt in ehrenamtlicher Arbeit und in Zusammenarbeit mit überregionalen Initiativen. z.B. über eine kostenlose 24- Std. Notfallhotline für Schwangere. Unsere geschulten Beraterinnen begleiten Schwangere in der Aktion ”Patenschaft für 9 Monte”. Wichtig ist uns immer auch die ganz individuelle Hilfe.

Unsere Motivation beziehen wir aus einem christlich humanistischem Menschenbild und aus moralischen und ethischen Grundsätzen. Es kann kein Menschenrecht auf Abtreibung geben, denn auch der Embryo ist schon ab der Zeugung ein Mensch. Dabei werden bereits alle späteren Eigenschaften angelegt. Er muß faktisch nur noch wachsen. Nach 21 Tagen beginnt z.B. sein Herz zu schlagen.

Dieses Thema ist zu vielfältig, um es in einem kurzen Appell zu behandeln.

Deshalb bitte ich die Greifswalder Bürgerschaft im Auftrag unseres Verein um

Ablehnung der Beschlussvorlage.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und dass ich hier sprechen durfte."

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Liebe Geschwister, liebe Freunde von KALEB e.V. Region Greifswald, sehr geehrte Damen und Herren.

Unser christliches Forum "Leben und leben lassen" gestern Abend (12.09.2023) im Büro von KALEB e.V. Region Greifswald war scheinbar in Gottes Plan. Wir waren 11 Teilnehmer: Ein Stadtvertreter der Stadt Greifswald, ein Missionar mit einem ihn begleitenden frisch bekehrten jungen Mann von der Straße, ein Mann aus der Wirtschaft und ehrenamtlicher Seelsorger, ein Jurist und ehemaliger Richter im Ruhestand, ein Elektromeister im Ruhestand, eine Seelsorgerin und Jugendmissionarin, ein jüngeres Ehepaar aus dem Umland, ein älteres Ehepaar aus Greifswald und ich, der Schreiber dieser Zeilen an Sie und an Euch. Das Forum war intern, jeder Teilnehmer hatte sich vorher angemeldet. Zeitgleich um 17 Uhr begannen unser KALEB -…

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Einladung

Forum "Leben und leben lassen" am Dienstag, den 12.09.2023

Teilnahme nur nach telefonischer Voranmeldung möglich. Uhrzeit 17 bis 20 Uhr.

Ort wird am Telefon bekannt gegeben. Bitte sprechen sie Ihre Anmeldung auf das Band.

Wir rufen zurück. Vielen Dank. KALEB e.V. Region Greifswald

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